Futuro Haus – Kleiner Zwischenfall
Lastwagen kippte bei Überholmanöver um am 27. Mai 2010 18:34 Uhr
RN WITTEN Der Schwertransport mit dem UFO-ähnlichen Kunstwerk, der am Donnerstagabend Witten erreichen sollte, hat einen spanischen Lastwagenfahrer am Mittag zu riskanten Überholmanövern verleitet. Der Lastwagen ist dabei umgekippt. Wie die Polizei um 18.30 Uhr mitteilte, liegt der LKW immer noch auf der A45 im Kreuz Dortmund-Witten, die Stelle ist aber einspurig befahrbar.
Vor den Toren der Stadt
Das Futuro Haus steht auf der Autobahn vor den Toren der Stadt. Eine gute Gelegenheit, schon mal einen Blick hinein zu werfen um festzustellen, dass der Verein Charles Wilp Modul e.V. noch genügend Arbeit vor sich hat. (Zum Vergrößern Klicken).
Ein neues Haus für Witten
Wenn man durchs Internet streift und sich ansieht, wo überall in der Welt noch eines der wenigen FUTURO Häuser steht, dann ist es schon verwunderlich, dass ausgerechnet in Witten eines landen soll.
Immer hübsch wachsam
27.5.2010
Aus der Informationsseite des Polizeipräsidiums Bochum Witten: Die erheblichen Störungen für den Autoverkehr werden wohl ausbleiben, sind doch nachts um 1 nur noch diejenigen unterwegs, die allen Grund haben, der Polizei weiträumig aus dem Weg zu gehen.
Witten (ots) – Beim Polizeipräsidium Bochum ist die Anmeldung für einen Schwertransport im Wittener Stadtgebiet eingegangen.
Die Ladung: Ein Kunstwerk.Diesen Beitrag weiterlesen »
„Futuro-Haus“ rollt nach Witten
WAZ Witten 27.5.2010
Ein Schwertransport mit einer ungewöhnlichen Ladung rollt am Donnerstag aus dem ostwestfälischen Vlotho nach Witten: Befördert wird ein Kunstwerk – ein „Futuro-Haus“.
Das weitgehend aus Plastik bestehende Rundhaus wurde von dem finnischen Architekten Matti Suuronen entwickelt und in kleiner Serie gefertigt. Wie die Polizei mitteilt, soll der 25 Meter lange und bis zu 50 Tonnen schwere Schwertransporter gegen 23 Uhr am Donnerstag an der Ruhrstraße eintreffen. Der Transport wird auf der gesamten Strecke von der Polizei begleitet.
Die Fahrt geht über die Wittener
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Witten bekommt sein Charles Wilp Modul
Information für den 28.05.2010 11:00 Uhr Ruhrstr. 110, 58452 Witten
Wie es begann:
Fünf Jahre nach dem Tod von Charles Wilp wird in seiner Geburtsstadt Witten der "Förderverein Charles Wilp Modul" unter Vorsitz von W. Erik Böhmer gegründet.
Ziel ist über ein Museum hinaus ein Forum für unterschiedlichste Disziplinen wie Philosophie, Forschung, Weltraumflug, Musik, Film, Fotografie, etc. zu schaffen.
Der Aufsichtsrat des Wasserwerkes Witten beschließt
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Futuro Haus
WAZ Witten
Hintergründe zum Futuro-Haus
Das Ufo-förmige „Futuro-Haus”, das der finnische Architekt Matti Suuronen 1968 entwickelte, sorgte weltweit für Aufsehen. "Es ist wirklich pflegeleicht – es muss weder angestrichen noch repariert, sondern lediglich hin und wieder abgewaschen werden", warb Suuronen damals für das „Futuro” aus Fiberglas und Polyester. Es kostete die damals stattliche Summe von 12.000 US-Dollar.
Obwohl Anfragen nach dem "Futuro" weltweit vorlagen, wurde es nur etwa 60-mal gebaut.
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Das Charles Wilp Modul landet
Und hier ist der Zeitplan: Am Mittwoch 26. Mai wird morgens um 7 Uhr mit der Beladung des Schwertransporters begonnen.
Witten plant ein Museum als Andenken an Charles Wilp
WAZ Witten, 11.02.2010, Michael Vaupel
Im August landet ein Ufo in der Innenstadt von Witten. Der Universalkünstler Charles Wilp hatte es einst auf dem Dach seines Hauses in Düsseldorf stehen. Ein Verein kaufte das Futuro-Haus jetzt für Witten an und will mit einem Museum an den berühmten Sohn der Stadt erinnern.
Im August wird ein Ufo in Witten landen. Nicht irgendeins, sondern jenes Ufo-förmige „Futuro-Haus”, das der aus Witten stammende Universalkünstler Charles Wilp (1932 – 2005) einst auf seinem Haus in Düsseldorf stehen hatte. „Mit dem Ufo-Ankauf wollen wir symbolisieren, dass das geplante Wilp-Museum nach Witten kommen soll”, sagt Erik Böhmer, Vorsitzender des hier kürzlich gegründeten Vereins „Charles Wilp Modul”.
Weitere Hintergründe zum Futuro-Haus
Das Ufo-förmige „Futuro-Haus”, das der finnische Architekt Matti Suuronen 1968 entwickelte, sorgte weltweit für Aufsehen. "Es ist wirklich pflegeleicht – es muss weder angestrichen noch repariert, sondern lediglich hin und wieder abgewaschen werden", warb Suuronen damals für das „Futuro” aus Fiberglas und Polyester. Es kostete die damals stattliche Summe von 12.000 US-Dollar.
Obwohl Anfragen nach dem "Futuro" weltweit vorlagen, wurde es nur etwa 60-mal gebaut. Den Prototyp erwarb Charles Wilp. Das "Futuro" galt als Zeichen für Modernität und Flexibilität im Wohn-Design: Es ließ sich in zwei Tagen auseinander- und wieder zusammenbauen, sollte Wirbelstürmen und sogar Erdbeben trotzen. Die damalige Sowjetunion bestellte drei "Futuros", eines als Skihütte im Hochgebirge. Auch die schwedische Luftwaffe kaufte drei als Wachtürme – und transportierte sie per Hubschrauber. Ein "Futuro" steht auch in Berlin.
In den 1990er Jahren erlebte das "Futuro" eine Art Wiederentdeckung als Kunstikone. Es entstanden auch ein Film und ein Comic über das visionäre Haus.
Das „Futuro” wurde 1968 von dem finnischen Architekten Matti Suuronen entwickelt und in kleiner Serie gefertigt. „Charles Wilp hat damals den Prototyp dieses Hauses gekauft”, sagt Wilp-Witwe Ingrid Schmidt-Winkeler, die künstlerischer Vereinsvorstand ist. Wilps Exemplar hat eine schillernde Vergangenheit: So sorgte Helmut Schmidt, der damals Verteidigungsminister und ein Freund Wilps war, dafür, dass das „Futuro” an einem Hubschrauber hängend nach Düsseldorf kam.
Christo hatte es mal verpackt
„Charles hatte in dem Ufo viele bekannte Besucher zu Gast, darunter Andy Warhol, Joseph Beuys oder den Raumfahrtpionier Rudolf Nebel”, erzählt Schmidt-Winkeler. „Und Christo hat Charles’ Futuro einmal verpackt.”
Zurzeit steht es bei einer Firma in Vlotho bei Bielefeld. Dorthin fahren am heutigen Donnerstag Ingrid Schmidt-Winkeler, Erik Böhmer und der Wittener Architekt Michael Frielinghaus als weiteres Vereinsmitglied, um den Ufo-Transport zu besprechen. Bevor es nach Witten kommt, soll es in einer Museumsausstellung in Hamburg zu sehen sein. „Wir wollen aus der Landung des Ufos in Witten eine besondere Aktion gestalten”, phantasiert Erik Böhmer.
Das Futuro-Haus ist nicht nur künstlerisch ein Schwergewicht: Es wiegt etwa zweieinhalb Tonnen und hat einen Durchmesser von acht Metern. „Wir wollen das Ufo als markanten dritten Punkt des Wittener Kulturdreiecks aufstellen”, so Böhmer. Bisherige Punkte des Dreiecks bildeten, so Böhmer, das Märkische Museum und der Saalbau. Er kann sich durchaus vorstellen, dass das Ufo, wie einst in Düsseldorf, auch hier auf einem Dach stände.
Museum im Hauptbahnhof?
Über den Betrag, den der Verein für den Ufo-Ankauf zahlte, wurde Stillschweigen vereinbart. Noch in Verhandlungen ist man auch über ein mögliches Gebäude, in dem der umfangreiche Wilp-Nachlass untergebracht werden könnte und der gleichzeitig Ort für Wechselausstellungen und Diskussionen rund um Wilps Werk sein soll.
Könnte sich der Verein vielleicht vorstellen, das Wilp-Museum im Hauptbahnhof, der von der DB verkauft werden soll, unterzubringen? Dazu Erik Böhmer: „Wir planen ja eine Begegnungs- und Forschungsstätte zum Werk von Charles Wilp. Nur wenn die Bahn vollständig aus dem Gebäude auszieht, könnte man sich diesen Ort vorstellen. Ansonsten ist er durch das durchlaufende Bahnpublikum zu unruhig.”
Ein echter Hingucker wäre das Ufo auch bei der Bewerbung Wittens als Filmstadt, die die Verwaltung bis zum 5. März bei der renommierten Filmstiftung NRW in Düsseldorf einreichen kann. „Das Ufo strahlt eine ganz eigene Atmosphäre aus, besonders sein Innenraum”, schwärmt Ingrid Schmidt-Winkeler. Und schließlich war der Universalkünstler Wilp ja auch Filmemacher.