Neue Hochburg für die Kunst von Charles Wilp

Ruhr Nachrichten WITTEN   Susanne Linka
Wenn ein UFO auf die Reise geht, steht das Ruhrgebiet Kopf. Erwachsene im Bademantel und Kinder in Schlafanzügen standen auf der Straße, als das Futuro-Haus in der Nacht zu Freitag mit einem Schwertransport nach Witten gebracht wurde. In einem Haus von diesem Typ hatte einst der berühmte Künstler und Werbe-Fachmann Charles Wilp gearbeitet. Von Susanne Linka
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Jetzt hat Ingrid Schmidt-Winkeler, die Witwe des vor fünf Jahren verstorbenen Allround-Talents, ein Futuro-Haus in die Geburtstadt ihres Ehemannes gebracht. Hier soll eine Art Charles-Wilp-Museum entstehen – es wird Charles Wilp-Modul genannt. Und natürlich sollte auch ein Futuro-Haus davor stehen.

Ufo musste runter vom Dach

Demonstrativ, denn die Stadt Düsseldorf hatte einst darauf bestanden, dass Charles Wilp es dort von seinem Dach holte. Am Rhein wird es nun auch kein Wilp-Museum geben. Stattdessen wird das schon lange ungenutzte Pumpengebäude auf dem Gelände des Wasserwerks vor der Ruhrbrücke in Witten-Bommern genutzt.
Ingrid Schmidt-Winkeler hat dafür große Pläne: Ständig wechselnde Ausstellungen aus dem Nachlass vielleicht auch mal Exponate von Christo oder Andy Warhol.

Witten ist besser als Philadelphia

Auch Philadelphia oder Dallas seien interessiert gewesen: „Ich bin aber doch viel schneller in Witten, um unserem Projekt den Wilp-Touch zu geben“, meint sie. Diese Stadt habe doch einen echten Bezug zu ihrem Mann.

Große Unterstützung fand sie in Witten zudem beim Verein Charles Wilp-Modul, dessen Präsident der junge Unternehmer Erik Böhmer ist: „Jetzt haben wir doch wirklich den Witten-Kritikern einmal gezeigt, was hier alles möglich ist“, zeigt er sich sehr zufrieden.

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